10.Juli 2015
Tag 1
Von Bochum nach Olpe ( Meschede)
Nach dem Frühstück fahren wir gegen 9 Uhr los.
Die Route führt uns über den Ruhrtalradweg Richtung Winterberg.
Vorbei am kemnadersee, dem Harkortsee und dem Hengsteysee.
Das Wetter ist sonnig um die 23°.
Leider bemerken wir recht früh, dass der gewünschte Schnitt nicht machbar ist.
Trotz sorgfältiger Planung ist unser Gepäck viel zu schwer und lässt eine schnellere Fahrt nicht zu.
Unsere erste Übernachtung beschliessen wir in Olpe ,ein Stadtteil von Meschede, zu machen.
Der Ruhrtalradweg wird vom ADFC mit 4 Sternen bewertet. Ich bin die Strecke zu oft gefahren um eine objektive Beurteilung abzugeben. Persönlich halte Ich ab Fröndenberg Richtung Duisburg für den schönsten Teil der Strecke.
gefahren 121 km
Zeit 06:38 Std.
Schnitt 18,1 km/h
Höhenmeter 818 hm
Tag 2
Von Olpe nach Reddighausen
Die restlichen 50 km bis Winterberg werden doch recht mühselig, Aufgrund der Steigungen und des überflüssigen Gepäcks.
Trotz des frühen Starts um 8:15 kommen wir erst um 12:10 in Winterberg an.
Dort suchen wir als erstes eine DHL Paket Station auf um überflüssiges Gepäck zurückzuschicken.
Aber ab Winterberg geht es wieder flott zur Sache. Viel Bergab, über Züschen zur Eder.
Der Radweg R8 ist teilweise eine restaurierte Bahntrasse und gut asphaltiert.
Diesmal übernachten wir in einem Gasthaus in Reddighausen.
In Reddighausen sagt sich Hase und Igel Gute Nacht.
An dem Wochenende hat dieses kleine Dörfchen Schützenfest.
Christiane und Ich bleiben aber lieber im Gasthaus, unsere Bedenken im Bierzelt zu versacken ist zu gross.
Soll ja eine Radtour und keine Sauftour werden.
Das Wetter ist teilweise bewölkt nicht zu warm. Ideales Radwetter.
gefahren 94 km insgesamt 215 km
Zeit 5:40 Std. insgesamt 12:18 Std
Schnitt 17,4 km/h
Höhenmeter 567 hm insgesamt 1385 hm
Tag 3
Von Reddighausen nach Grünberg
Heute werden wir belohnt. Durch den schönen Radweg R8 an der Lahn entlang, rollt es ungemein und wir erhöhen unseren Schnitt.
Aber zuvor müssen wir etwas für unsere HM machen.
Von Reddighausen beginnt es flach, aber schon nach wenigen Einrollkilometer kommt ein steiler langer Anstieg.
Da wir aber nun unser Gepäck optimiert haben sollten uns weitere Steigungen keine Probleme bereiten.
Noch an der Eder entlang kommen wir zum Lahntalradweg.
Der R8 Radweg ist sehr gut asphaltiert und ausgeschildert. Leider wechselt der Radweg an der Ohm zum R6.
Dieser ist überwiegend mit groben Schotter bedeckt oder durch Wälder führend.
Diese Teilstücke stellen dann mit Gepäck und den Steigungen doch eine Herausforderung dar.
Als Ziel wählen wir spontan eine grössere Stadt Namens Grünberg. Doch hier erwies sich eine Unterkunft zu finden, schwieriger als gedacht.
Ein Sporthotel wäre eine Alternative, müssten dafür aber wieder zurückfahren.
An einer Tankstelle um Rat fragend empfiehlt uns die Kassiererin eine Vermieterin, die normalerweise Wochentags an Monteure vermietet.
Da wir Wochenende haben, ist ein Zimmer ohne Frühstück frei ,welches wir dankend beziehen.
gefahren 105 km insgesamt 320 km
Zeit 5:53 Std. insgesamt 18:11 Std
Schnitt 17,6 km/h
Höhenmeter 714 hm insgesamt 2099 hm
Tag 4
Von Grünberg nach Karlstein am Main
Erneut beginnt der Tag für uns um 7:00 Uhr. Heute bekommen wir kein Frühstück.
Stellt aber kein Problem dar, weil, nicht weit entfernt ein EdekaMarkt mit Bäckerei zu finden ist.
Um 8:15 geht es dann los.
Deutscher limes Radweg ist durchgehend Schotter, an Felder vorbei über Wirtschaftswege.
Die Waldabschnitte drücken immens unseren Schnitt.
Führen sie oft steil herauf ,oft auch über Baumwurzeln.
Obwohl wir wenig HM aufweisen lässt dieser Abschnitt kein schnelles Fahren zu.
Immer wieder wird die Strecke durch enge Kurven unterbrochen.
Die Ausschilderung des Limes Radweges ist teilweise nicht vorhanden. Somit konzentriere ich mich immer mehr auf mein Navi.
Irgendwann überqueren wir die A45. Hanauer Kreuz. Werden nun immer dran denken, wenn es in Zukunft mit dem Auto nach Garmisch geht und wir unter dieser Brücke fahren.
Das Wetter bewölkt, nicht kalt aber gegen Ende der Tour einsetzender Regen.
Befinden uns nun 15 km vor Aschaffenburg in Karlstein am Main.
Wir haben wieder Glück und finden sofort ein tolles Gasthaus.
Glück deshalb ,weil viele Gasthäuser Montags Ruhetag haben.
gefahren 102 km insgesamt 422 km
Zeit 6:01 Std. insgesamt 24:12 Std
Schnitt 17,4 km/h
Höhenmeter 628 hm insgesamt 2727 hm
Tag 5
Von Karlstein am Main nach Tauberbischofsheim
Auf dem limes Radweg bewegt man sich auf historischen Boden.
Er folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes, einem römischen Grenzwall aus dem ersten bzw.
zweiten Jahrhundert n. Chr., der seit 2005 Weltkulturerbe der UNESCO ist.
Der Wegezustand ist streckenweise eher schlecht und eine Beschilderung fehlt oftmals
Der Erbauer des Maintalradwegs hingegen hat einen Orden verdient.
Von Karlstein am Main über Aschaffenburg bis Wertheim geht es den Main circa 70 km über einen hervorragenden asphaltierten Radweg.
Es rollt außerordentlich gut. Wenig Abzweigungen und sehr gute Beschilderung führen dazu, das man sein Navi vernachlässigen kann.
Nach einem kurzen Zwischenstop in Miltenberg geht es weiter nach Wertheim.
Ein schönes idyllisches Städtchen mit Altstadt. Leider fängt es jetzt an zu regnen.
Ich kaufe nur schnell in einer Bäckerei etwas zu trinken und etwas Gebäck.
In Wertheim verlassen wir den Main und fahren über den Tauberradweg Richtung Tauberbischofsheim,
ca.29 km von Wertheim entfernt.
Dieser Radweg wird, wie auch der Maintalradweg, mit 5 Sternen vom ADFC bewertet.
Nun beginnt der Weg aber auch mit einigen Steigungen die auch teilweise durch Waldstücke führen, aber asphaltiert sind.
Hier kommt auch das kleine Kettenblatt wieder zum Einsatz.
Immer noch , wie den ganzen Tag über ist es bewölkt aber nicht kalt. Kurz kurz war die richtige Bekleidung.
Leider kommen wir, wie in Wertheim bereits, in einen Regenschauer.
Doch noch bietet uns ein Waldstück Schutz. Und nach einer längeren Steigung bietet es sich nun an ,die in Wertheim gekauftes Gebäck, zu verzehren.
Nach dieser kurzen Pause geht es weiter und als wir aus diesem Waldstück herausfahren empfängt uns strahlender Sonnenschein.
Wie geil ist das denn.
Voll Euphorie plane ich nun diesen Sonnenschein auszunutzen und bis Bad Mergentheim zu fahren.
Aber Christiane bremst mich und so buchen wir eine vom ADFC empfohlene Pension in Tauberbischofsheim.
Angefangene Kniebeschwerden werden nun mit Ibuprofen und Quark zum kühlen versorgt.
gefahren 116 km insgesamt 538 km
Zeit 5:54 Std. insgesamt 30:08 Std
Schnitt 18,9 km/h
Höhenmeter 370 hm insgesamt 3097 hm
Tag 6
Von Tauberbischofsheim nach Dinkelsbühl
Von Tauberbischofsheim bis Bad Mergentheim verläuft die Strecke noch weitestgehend flach.
Dort angekommen, muss ich natürlich die örtlichen Kapazitäten eines Reha Ortes ausnutzen und kurzerhand in einer Tagesklinik einen Arzt aufsuchen.
Meine Knieschmerzen werden nicht weniger.
Möchte ich die Strecke doch geniessen und nicht immer mit den Gedanken bei meinem Knie sein.
Aber der Doc gibt mir nur Diclofenac mit.
Diagnostiziert wird eine leichte Entzündung ohne Bluterguss.
Also Drops lutschen und weiter gehts.
Ab jetzt fangen die kleinen aber steilen Rampen an , die man zu bewältigen hat.
Aber irgendwie geht das doch recht gut vorwärts.
über die Romantische Strasse gehts nach Feuchtwangen.
Auf diesem Verkehrsabschnitt ist äußerst wenig Verkehr.
Die Autofahrer nutzen mittlerweile schnellere Umgehungsstraßen.
Nun wird es auch noch heiss. Die Sonne brennt sich in den Rücken.
Die Strassen gehen steil hoch zu den einzelnen Dörfern.
Irgendwann dann kommen wir in Feuchtwangen an. Aber uns gefällt es hier nicht.
Wollen auch noch Kilometer gut machen und beschliessen noch 14 km bis nach Dinkelsbühl dranzuhängen.
Dinkelsbühl wer kennt Dinkelsbühl.
Wir verlassen, wie sich später herausstellt, unnötigerweise unseren Track um in die Innenstadt zu gelangen.
Am Ortseingangsschild vorbei , denke ich schon, dass das hier nicht gut werden wird.
über einen Fussgängerweg langsam rollend , neben uns Schwerlasttransporter. Lärm Dreck Laut.
Nun kommt das Schild, Zentrum rechts abbiegen.
Wir folgen dem Schild, Kopfsteinpflaster , auch das noch.
Ich sehe eine Touristikinformationsstelle und frage nach einer Unterkunft.
Sofort wird passend für mein Budget etwas heraus gesucht.
Zum goldnen Hirsch heisst unser Hotel.
Und nun schieben Christiane und Ich das Radl durch Dinkelsbühl. eine 885 Jahre alte historische Altstadt.
Hotel an Hotel reiht sich in den Gassen nebeneinander.
Deshalb finden wir auch nicht auf Anhieb unser Hotel. Aber ein freundlich winkender Kellner empfängt uns schon.
Nach einem Rundgang durch das schöne Dinkelsbühl entschliessen wir uns in unserem Hotel draussen unser Abendbrot einzunehmen.
Beim Abendbrot empfiehlt man uns bei Einbruch der Dunkelheit durch die Tore der Stadtmauern hindurch hoch zu etlichen Ausblickshügel zu laufen.Um Dinkelsbühl bei Nacht mit angestrahlen Scheinwerfern zu sehen.
Das scheidet allerdings für uns aus. Zum einen habe ich nicht das richtige Schuhwerk mit , zum anderen sind Christiane und Ich bei Einbruch der Dunkelheit müde.
Lach.
gefahren 115 km insgesamt 653 km
Zeit 6:25 Std. insgesamt 33:17 Std
Schnitt 17,9 km/h
Höhenmeter 832 hm insgesamt 3929 hm
Tag 7
von Dinkelsbühl nach Augsburg.
Das Frühstück fällt knapp aus. Beide haben wir nicht so recht Appetit, auch ist die Auswahl des Buffets sehr spärlich.
Schnell sind unsere sieben Sachen gepackt und verstaut. Mittlerweile ist das zur Routine geworden.
Die Strecke hat Anfangs natürlich wieder ein welliges Profil.
Kurz nach 11 Uhr kommen wir an eine MC Doof Filiale vorbei. Jetzt grummelt doch der Magen und so legen wir einen kurzen Zwischenstop in Nordlingen ein.
Weiter geht es über die romantische Strasse teilweise an der Wörnitz entlang.
Gegen Mittag erreichen wir den Lech.über einige Staustufen wird er von uns überquert.Wunderschöne Aussichten bieten sich dort auf den Fluß.
Da wir vom letzten Jahr her das Ibis Hotel in Augsburg kannten, buchte Ich kurzerhand ein Doppelzimmer.
Ab 17: 00 Uhr wäre die Rezeption wieder besetzt, ein Zimmer wäre für uns nun reserviert. Na Prima, nun können wir die Fahrt entlang des Lechs so richtig geniessen.
An einer schönen freien Stelle machten wir dann mal einen Zwischenstop und kühlten unsere Beine im Lech.
Leider erwies sich der Radweg direkt am Lech als sehr schlecht befahrbar, denn es wurde neuer sehr grobkörniger Kies aufgeschüttet.
Aber wir konnten auf einen anderen Radweg an einem Nebenarm des Lechs ausweichen.Und so rollten wir der Sonne ausgesetzt Richtung Augsburg. Im Hotel angekommen wurde wieder ausgiebig geduscht bevor es in einer, uns empfohlenen, Pizzeria ging.
Eine Pizza so groß für zwei Personen. Genau das richtige für uns.
gefahren 121 km insgesamt 774 km
Zeit 6:40 Std. insgesamt 43:13 Std
Schnitt 17,9 km/h
Höhenmeter 556 hm insgesamt 4485 hm
Tag 8
von Augsburg nach Schongau.
Heute stellte sich heraus , dass es sich gelohnt hat die gestrigen Kilometer herauszufahren.
Sehr heisses Wetter und die letzten 30 km sehr welliges Streckenprofil.
Von Augsburg ging es erst schön flach am Lech entlang. Machten nach 44km eine Rast. Es ging weiter durch schattige Wälder und feinen Kieselweg.
gefahren 85 km insgesamt 859 km
Zeit 5:08 Std. insgesamt 48:22 Std
Schnitt 17,8 km/h
Höhenmeter 393 hm insgesamt 4878 hm
Tag 9
Letzte Etappe von Schongau nach Garmisch Partenkirchen.
Wieder sollte es ein sehr heißer Tag werden.
Wir durften heute erst um 8 Uhr frühstücken. Nicht weiter schlimm da wir nur noch 56 km zu fahren haben.
Aber leider zieht sich das Wetter beim Start gegen 9 Uhr etwas zu und Ich bedauere das späte losfahren.
Doch glücklicherweise ziehen die Regenwolken links an uns vorbei.
Entgegen meiner Naviaufzeichnung verlassen wir unseren Track und folgen der B 23 auf einem seitlich verlaufenden Radweg.
Nun folgen wir bereits den Schildern Richtung Ettal.
Genau auf den Kilometer 900 kommen wir am Kloster Ettal an. Wie in Bochum vereinbart, wird hier eine Leberknödelsuppe und ein Weissbier verzehrt.
Noch 16 km bis zum Ziel.
Nach dieser kurzen Rast verlassen wir das Restaurant und rollen mehr oder weniger das Ettal hinunter.
Die letzten Kilometer mit Blick auf das Zugspitzmassiv wird von mir und Christiane dazu genutzt um die Tour Revue passieren zu lassen.
Hart wars, hügelig wars, Schön wars.
gefahren 56 km insgesamt 915 km
Zeit 3:11 Std. insgesamt 51:33 Std
Schnitt 17,7 km/h
Höhenmeter 430 hm insgesamt 5303 hm
Die gps Daten lassen sich hier
herunterladen.
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