September 2018
Diese Jahr steht Mittelitalien auf der Agenda. Eine Woche Dolce Vita auf dem Rad.
In Bologna angekommen trafen wir uns wie abgesprochen auf dem Flughafengelände
mit unserem Begleitfahrzeug welches zwei Tage zuvor aus Bochum startete.
Wir machten unsere Räder startklar,teilten uns in zwei Gruppen auf
und fuhren Richtung Guiglia.
Joachim und Ich wollten die Cappuchino Gruppe , bestehend aus vier Bochumer
Radsportlerinnen die bevorstehenden Touren begleiten.
Und wie der Name der Gruppe treffend bezeichnet , mussten wir bereits nach 10 km
die erste Rast einlegen.
Die Tour führte durch das Epizentrum für Gelato und man konnte keinesfalls
an der dortigen Universität mit anliegender Eisdiele vorbeifahren.
In Guiglia, unserem ersten Aufenthalt, angekommen wartete bereits die erste
Gruppe mit eiskaltem frischem Flaschenbier auf uns. Das Hotel Belvedere zeichnete
sich durch Ihre Anti Pasta Küche und dem hervorragenden liebevolle Service aus.
Es wurde reichlich an Speisen immer wieder nachgedeckt.
Am Rotwein wurde nicht gespart, auch wenn die zweite Etappe bereits die Königsetappe weden sollte.
2.Etappe.
Die Königsetappe mit 106 km und 2490 Hm sollte nach Isola Santa führen.
Nach 23 km nehmen wir den Passo del Colombaccio ( 821 m ) unter die Räder.
Und werden nach 44 km Montecreto durchfahren. Wir durchfahren Riolunato,Parco del Frignano
um dann den Passo delle Radici ( 1530 m ) zu erklimmen.
Der Passo delleRadici ist ein kleiner Pass, als Verbindung der Emilia Romagna und der Toscana.
Dieser Pass ist kaum von Autos befahren.
76 km San Pellegrino in Alpe (1630 m)
Von der Bar an der Passhöhe des Passo delle Radici geht es ziemlich steil aufwärts,
der Weg nach San Pellegrino ist aber nicht lang, daher ist auch die Anstrengung nicht so schlimm.
Wenn man aber direkt aus dem Tal kommend gleich in die Steigung einfährt,
dann sind diese letzten 100 Hm sicher die schwierigsten.
Der bereits 1110 urkundlich erwähnte Ort liegt an der Grenze zwischen der Emilia
und der Toskana auf einem Felssporn, von wo man eine fantastische Aussicht auf
die einzigartigen Naturschönheiten der Region hat.
Nun geht es wieder hinunter nach Castelnuovo di Garfagnana ( 294 m ) 13 km nordwestlich
von Barga ist historisch gesehen die Hauptstadt der Garfagnana. Bereits von Etruskern und Römern besiedelt,
gibt es erste schriftliche Kunde aus der langobardischen Zeit im 8. Jh. Ende des 8. Jh.
ist eine Kirche dokumentiert. Nun geht es wieder bergauf nach Isola Santa (565 m)
Das alte, seit vielen Jahren völlig unbewohnte Dorf, von dem viele Häuser heute
verlassen sind und verfallen, wird durch das im Jahr 2000 begonnene Umstrukturierungsprojekt
wieder zum Leben erweckt. Gabriele und Antonella unsere Gastgeber freuen sich,
Sie inmitten des Friedens, der Natur und des Geschmacks der Garfagnana begrüßen zu dürfen.
3.Etappe.
Die dritte Etappe führt unter anderem durch Seravezza nach Viareggio an der Riviera.Am breiten
Radweg entlang der Promenade kann man die frische Meeresluft atmen bevor es weiter über Via Stabbiano
nach Lucca geht.Lucca, am drittlängsten Fluss den Serchio gelegen, ist eines der schönsten Städte
in der Toskana.Auch "Citta delle cento chiese"-"Stadt der hundert Kirchen" genannt ist für Touristen
ein immer beliebteres Reiseziel geworden.
4.Etappe.Lucca -Vicchio über Florenz.
Die Diva der toskanischen Städte spielt ihre Rolle zu Recht. Nirgends sonst ist die Dichte an Kunstwerken, an
historisch bedeutenden Gebäuden und die der Menschen in den Gassen so dicht. Dennoch hat sich Florenz
(Firenze) etwas Charme bewahrt.
Wer Florenz nicht gesehen hat, wird die Geschichte der Toskana nicht begreifen. Die Stadt der Medici
beherrschte schließlich die gesamte Region, nachdem sie Jahrhunderte um die Vorherrschaft kämpfen musste.
Die Steuern, die der Handel brachte, machten sie zu einer der reichsten Städte der Renaissance überhaupt. Und
so präsentiert sie sich dem heutigen Betrachter als elegante, lebendige und liebenswerte Residenz für die
Einheimischen ebenso wie für die Touristen.
Mittelpunkt des historischen wie auch des heutigen Florenz ist die Piazza del Duomo, beherrscht von den
Renaissancefassaden des Doms, seines Campanile und des Battistero und gesäumt von historischen Bauten
zwischen Gotik und Renaissance.
An der Piazza del Carmine liegt die Kirche Santa Maria del Carmine. Hier verdient die spektakuläre Cappella
Brancacci, die mehrere Künstler im Auftrag eines wohlhabenden Seidenhändlers im 15. Jh. mit überaus
farbintensiven und realistischen Fresken ausmalten, besondere Aufmerksamkeit.
5.Etappe.Vicchio - Cesenatico.
28 km Passo del Muraglione (907 m)
Der Passo del Muraglione ist einer der vielen Pässe über den Hauptkamm des Apennin zwischen
der Emilia-Romagna und der Toskana. Die Grenze zwischen beiden Regionen verläuft aber anders
als zum Beispiel bei den weiter südlich gelegenen Pässen Calla und Mandrioli nicht über die
Passhöhe, sondern ist ein wenig nördlich derselben zu finden.
Über den Muraglione führt die strada statale 67 und verbindet den Großraum Forlì mit dem
Großraum Florenz, oder detaillierter: San Godenzo im Mugello mit San Benedetto in Alpe im Tal des
Montone. Die Passstraße, entstanden aus einem alten Maultierpfad, ist eine der ersten befestigten
Bergstraßen des nordöstlichen Apennin und wurde schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
ausgebaut. Auf der Passhöhe errichtete man neben einer Raststation auch eine große Mauer als
Windschutz, von welcher der Muraglione seinen Namen hat. Heutzutage teilt die Mauer für ein paar
Meter die Straßenseiten voneinander.
Um die Passhöhe herum breitet sich die Alpe di San Benedetto aus, nicht wirklich eine Alm, sondern
eine kleine Bergkette, die ungefähr vom Monte Lavone im Norden bis zum Monte Falterona im
Süden reicht. Der romagnoler Teil der Alpe gehört zum Nationalpark der Foreste Casentinesi. Die
Ortschaft San Benedetto in Alpe, ebenso wie die Alpe nach dem heiligen Benedikt von Norcia
benannt, trumpft auf mit dem Nebental des Acquacheta, einem Bach, der von Dante in seiner
Göttlichen Komödie erwähnt wird und dessen Wasserfall (cascata)
Cesenatico war ursprünglich ein Fischerdorf und wurde auch von vielen Matrosen bewohnt. Der von
Leonardo da Vinci geplante Hafen von Cesenatico ist allein durch seine Form sehr effektiv gegen
Versandung geschützt und teilt die Stadt in zwei große Zonen (Ponente im Norden und Levante im
Süden). Im Hafen liegen einige Museumsschiffe.
Wir sind untergebracht im Hotel Riz, dies liegt unweit des Denkmals für den berühmtesten Sohns
der Stadt, Marco Pantani, dem hier sogar ein eigenes Museum gewidmet ist. Und auch sonst ist in
Cesenatico radsprortlich einiges los.
Jedes Jahr im Mai startet und endet hier der Gran Fondo Fausto Coppi, auch bekannt unter dem
Namen Nove Colli, ein Langstreckenrennen über 205 km (3840 hm) sowie 130 km (1870 hm) an
dem 14.000 Radfahrer auf kleinen abgesperrten Straßen teilnehmen.
Etappe 6
Cesenatico – Bologna.
„Bologna ist zu 50 % ein charmantes Dorf und zu 50 % eine Großstadt wie Chicago.“ (Umberto Eco)
Bologna ist die siebtgrößte Stadt Italiens und die Hauptstadt der norditalienischen Region Emilia-Romagna, Sie
ist mit ca. 388.000 Einwohner ähnlich groß wie Bochum.
Der fast vollständig erhaltene Altstadtkern gehört seit 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Trotz des reichen
historischen Erbes ist Bologna eine moderne und aufstrebende Stadt, wohlhabend und ein wichtiger Arbeitgeber.
In Bologna befindet sich die älteste Universität der westlichen Welt, die Altstadt verfügt über 40 km
Arkadengänge, die gut erhaltenen mittelalterlichen Portici gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Due Torri –
Torre Garisenda und Torre Asinelli, die beiden schief stehenden Geschlechtertürme, sind Wahrzeichen der Stadt
Im Mittelalter gab es in Bologna 180 dieser Türme und die Stadtsilhouette ähnelte der von Manhatten. Weitere
Sehenswürdigkeiten sind die Piazza Maggiore und Piazza del Nettuno, die Piazzas im Herzen der
mittelalterlichen Altstadt, des weiteren die Basilica di San Petronio als bekannteste Kirche Bolognas.
Sie
beherbergt viele Kunstwerke und von der Aussichtsterrasse in 54 m Höhe blickt man über die ganze Stadt. In der
Basilica di Santo Stefano vereinen sich byzantinische, romanische und gotische Elemente, eine Schautafel
verdeutlicht, wie über einem römischen Isis-Tempel nach und nach die sieben Kirchen entstanden.
Auf den ersten Blick erscheint Bologna nicht gerade wie eine wasserreiche Stadt, denn in der Stadtmitte erspäht
man weder einen zentralen Fluss noch andere offene Gewässer.
Der Eindruck täuscht jedoch, denn ein fast 60
km langes Netz von Wasserwegen verläuft quer durch die Stadt, allerdings bleibt es weitgehend im Untergrund
und tritt nur noch an wenigen Stellen an die Oberfläche.
Bologna hat gleich mehrere Beinamen: „La Grassa“ („Die Fette“)
spielt auf die gehaltvollen kulinarischen
Spezialitäten an, für die die Stadt berühmt ist.
„La Dotta“ („Die Gelehrte“) bezieht sich auf die lange Geschichte
der ältesten Universität, die seit Jahrhunderten die Dichter und Denker Italiens anzieht.
„La Rossa“ („Die Rote“)
ist ein Hinweis auf die Terrakotta- und Ockertöne der Bausubstanz der Stadt kombiniert mit roten Ziegeln, deren
Farbintensität bei Regen besonders gut zur Geltung kommt.
Bologna ist der Geburtsort der Fleischsoße Ragù, die im Ausland als Bolognese-Soße bekannt ist.
Sie bildet den
Grundstock für Lasagne, die ebenfalls in Bologna erfunden wurde.
Authentisches Ragù besteht aus Schweine und
Rinderhackfleisch mit ordentlichem Fettgehalt
und muss bis zu vier Stunden gekocht werden, meist wird
auch noch Milch oder Sahne beigegeben.
Das Ragù wird hierzulande immer mit Eiernudeln wie den goldgelben
Bandnudeln Tagliatelle serviert, die auch in Bologna erfunden wurden. Auf keinen Fall serviert man die Soße
jedoch mit Spaghetti.
Auch Tortellini und andere Teigtaschen stammen aus Bologna.Die bekannte, mit
Speckwürfeln gespickte Schinkenwurst Mortadella ist ebenfalls eine Delikatesse aus Bologna.
Die Innenstadt ist für den Autoverkehr gesperrt, was durch Kameras überwacht wird. Die Zufahrt zum Hotel ist
daher nur über eine festgelegte Route möglich und die Kennzeichen müssen schnellstmöglich der
Verkehrsbehörde mitgeteilt werden, genaue Infos liegen für die Fahrer vor.
Untergebracht sind wir im Hotel Canvour mitten in der Altstadt.
Text von Martin S.
Die gps Daten lassen sich hier
herunterladen.
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